Wassernutzungskonflikte im Klimawandel

Das Institut für Deutsches und Europäisches Wasserwirtschaftsrecht hat sich diesem Thema auf dem 9. Trierer Wasserwirtschaftsrechtstag wissenschaftlich genähert.

Das viel zu trockene und warme Frühjahr 2025 hat einmal mehr die tiefgreifenden Auswirkungen des Klimawandels auf das natürliche Wasservorkommen in Deutschland, speziell aber auch in Rheinland-Pfalz deutlich gemacht. Der Rhein führt extremes Niedrigwasser und die obersten Bodenschichten sind wegen ausbleibender Niederschläge bereits trockengefallen. Wer diese knappen Wasserressourcen nutzen möchte, tritt zwangsläufig in Konflikt mit konkurrierenden Interessen anderer. Dieser Befund verlieh dem Thema des 9. Trierer Wasserwirtschaftsrechtstags zusätzliche Aktualität und Dringlichkeit.

[Translate to Englisch:] Grußworte von Ministerin Katrin Eder am 9. Trierer Wasserwirtschaftsrechtstag. Foto: Sami Rasani/IDEW
[Translate to Englisch:] Grußworte von Ministerin Katrin Eder auf dem 9. Trierer Wasserwirtschaftsrechtstag. Foto: Sami Rasani/IDEW

Enge Zusammenarbeit von Land und Universität

In ihrem Grußwort betonte Katrin Eder, Staatsministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, die Bedeutung einer sichergestellten Wasserversorgung für den Menschen und die Notwendigkeit, auf klimatisch bedingte Veränderungen im Wasserhaushalt mit entsprechenden Anpassungsmaßnahmen zu reagieren. Sie verwies auf das Programm „Aktion Blau+“ der Landesregierung zum Schutz des Wassers und hob die politische Priorität der vom Institut für Deutsches und Europäisches Wasserwirtschaftsrecht adressierten Thematik hervor. Sie freue sich sehr über die traditionell enge Zusammenarbeit zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem Institut auf einem aus politischer Sicht zentralen Forschungsgebiet.

In den Vorträgen der zweitägigen Tagung stellte Prof. Dr. Ferdinand Wollenschläger (Universität Augsburg) zunächst die verfassungs- und unionsrechtlichen Grundlagen staatlicher Verteilentscheidungen und deren Folgen für die Lösung entsprechender Konflikte im Wassersektor vor. Dr. Jörg Rechenberg (Umweltbundesamt) beschäftigte sich in der Folge mit der praktischen Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie des Bundes, bevor sich Prof. Dr. Moritz Reese (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig) dem Spannungsverhältnis zwischen den ökologischen Bewirtschaftungszielen der Gewässer und Maßnahmen der Klimaanpassung widmete.